Freiheit bedeutet “Ja” zu sagen:
“Ja” zu all den Schrecken,
“Ja” zu allem, dass sich will verstecken,
“Ja” zu den vernarbten Wunden,
durch die das ewige Licht scheint.

Kintsugi, so nennen es die Japaner,
jeder Riss ist wertvoller als Gold,
dort, wo zerschlagen und genommen
der kindliche Stolz – oft ungewollt -,
entsteht die Kontur, wie eine Partitur,
zu einem neuen Ganzen: Lebenschancen.

Das Kind ruft “Ja” mit seinem ganzen Wesen,
zum ewig neuen Ausdruck des Lebens.
Will es er-leben, an-fassen, be-greifen,
mit-fühlen, be-staunen, er-spüren.
Ein Anfang ohne Ende, immer fort.

Drum reich’ Dir Selbst die Hand,
und taste nach dem roten Band:
Deinem Lebensfaden, den nur Du kennst,
– erkennst im Gewebe der Zeit -,
immer dort, wo die Uhren still stehen,
und Begegnung geschieht.

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